Meist ist das Ziel einer Digitalisierung, den langfristigen Erhalt des Bildmaterials und allenfalls damit einhergehenden Erinnerungen zu gewährleisten. Bei der Wahl des Speichermediums ist es wichtig, dass man auf langlebige Produkte setzt und keine unangenehme Übberraschungen machen muss.
Speicherformat bestimmt das Speichermedium
Da jedes Speicherformat unterschiedlich grosse Datenmengen erzeugt, kommt je nach Speicherformat ein anderes Speichermedium in Frage.
Entscheiden Sie sich für die Speicherung ins meistverwendete JPEG-Format, so entstehen pro Bild ca 10-15MB. Für die Betrachtung von Bildern eignet sich Grundsätzlich nur dieses Format, da die anderen hier genannten Formate spezielle Software zum Öffnen der Dateien benötigen und zudem zu viel Zeit in Anspruch nehmen bis ein einzelnes Bild geladen ist, um beispielsweise eine angenehmes Durchsehen von Bildern zu ermöglichen.
Beim TIFF-Format werden die Bilder um ein Vielfaches grösser und ein einzelnes Bild benötigt bereits ca 140 MB.
Bei der Rohdatenspeicherung können je nach Einstellung schnell Bilder von 400-600MB entstehen.
CD (700MB) / DVD (4300MB) oder Blu-ray
Falls es der explizite Wunsch eines Kunden ist, brennen wir die digitalisierten Bilder gerne auf CDs und DVDs oder auch auf Blu-ray. Grundsätzlich raten wir aber prinzipiell davon ab Ihre Daten auf einem der drei genannten Speichermedien zu sichern, da Sie langfristig betrachtet sehr unzuverlässig sind und bereits nach 10 Jahren Zerfallserscheinungen zeigen und nicht mehr gelesen werden können. Bedenken Sie, dass eine gebrannte CD nicht die gleiche Langlebigkeit hat wie eine Audio-CD, die Sie möglicherweise im Handel erworben haben.
Dagegen die Bilder in einem DVD- oder Blu-ray-Player abzuspielen, um Sie auf einem Beamer oder Fernseher zu betrachten, ist prinzipiell nichts einzuwenden. Nur zur langfristgen Datensicherung taugen die Formate leider nicht.
USB-Stick
Bis ca 128GB sind USB-Sticks heute zu vernünftigen Preisen zu erhalten. Anders als CDs, DVDs oder Blu-ray haben USB-Sticks keine Zerfallserscheinung, da im inneren ein Flashspeicher verbaut ist, der langfristig betrachtet praktisch ohne direkte Ausseneinwirkung nicht kaputt gehen kann. Falls Sie nicht mehr Speicher benötigen, als die USB-Memorysticks heutzutage bieten, sind Sie damit am besten bedient.
Wenn Sie Ihre Sammlung im JPEG-Format digitalisieren, werden USB-Memorysticks ausreichend sein und Sie werden immer die passende Grösse zu Ihrer Sammlung finden.
Externe Festplatten
Gerne werden externe Festplatten dazu verwendet Backups jeglicher Art zu erstellen. Externe Festplatten besitzen aber die Problematik, dass Sie für sehr langfristige Datensicherung eigentlich nicht ideal sind, da sie im Prinzip längere Stillstandzeiten nicht gut verkraften. Dies bedeutet, dass wenn eine Festplatte über Jahre hinweg nicht bewegt wird, dass Sie dann möglicherweise nicht mehr funktionieren wird. Dies bedeutet für Sie, dass wenn Sie Ihre Fotografien zwangsweise auf einer externen Festplatte speichern müssen, aufgrund der grossen Datenmengen, die Sie sichern müssen, dass Sie die Festplatte in regelmässigen Intervallen wieder einschalten sollten, damit sie ein wenig in Bewegung kommt.
Neben den herkömmlichen Festplatten existieren auch Festplatten, die diese Problematik nicht haben, da Sie nicht mit Magneten arbeiten, sonder wie USB-Memorysticks Flashspeicher verweden. Diese sogenannten Solid State Disks (SSDs), sind jedoch sehr viel teurer und eigenen sicher derzeit aus Kostengründen nur sehr bedingt.
Datensicherung in der Cloud
Es existiert bereits eine Vielzahl an Anbietern, bei welchen Sie Onlinespeicher erwerben können. Selbstverständlich machen diese Anbieter auch laufend Kopien Ihrer Daten und vor technischen Ausfällen des Speichermediums sind Sie grundsätzlich äusserst gut geschützt.
Falls Sie grössere Mengen an Speicherplatz benötigen, kann dies jedoch sehr schnell teuer werden. Bei der Speicherung Ihrer Daten in der Cloud stellt sich aber die ganz grundsätzliche Frage, ob Sie Ihre möglicherweise sehr privaten Bilder einem solchen Anbieter anvertrauen möchten. Wie die Vergangenheit bei iCloud von Apple gezeigt hat, haben solche Dienste den Nachteil, dass Sie sich im Internet befinden und damit auch Dritte durch ein Datenleck Zugriff zu Ihren Bildern erhalten können.
Weiterführende Gedanken zur nachhaltigen Datensicherung
Selbst wenn Sie ein sehr langlebiges Speichermedium wie USB-Memorysticks verwenden, sind Sie natürlich nicht davor gefeilt, das Ihr Speichermedium von äusseren Gewalteinflüssen zerstört werden kann. Um eine höchstmögliche Datensicherheit zu erreichen, empfiehlt es sich eine Kopie der Daten zu haben und diese geographisch getrennt aufzubewahren. Bei Fotos im familiären Bereich bietet es sich natürlich an, eine Kopie an Eltern oder Kinder zur Aufbewahrung weiterzugeben.