Die Wahl des passenden Scanners

Das Digitalisieren von Negativen und Dias ist grundsätzlich eine sehr bereichernde Tätigkeit. Wer sich jedoch hinreissen lässt von verlockend klingenden Angeboten kann sehr schnell eine Enttäuschung erleben. Bei der Digitalisierung gibt es viele einzelne Punkte, denen man Beachtung schenken sollte. Der nachfolgende Eintrag soll Ihnen eine Stütze sein, mit welcher sie böse Überraschungen vermeiden und gute Ergebnisse erzielen können.

1. Ziel des Vorhabens

Bevor sich überhaupt mit der Frage beschäftigen, welchen Scanner Sie anschaffen möchten, sollten Sie sich im Klaren darüber sein welche verschiedenen Formate sie haben und welchen Umfang an Bildmaterial Sie besitzen. Wichtig dabei ist, dass Sie das Scanmaterial durchsehen und überprüfen welche Formate überhaupt vorliegen und wieviele Sie davon jeweils besitzen. Fall Sie sich nicht mit den Namen der verschiedenen Formate auskennen, können Sie hier nachschlagen und die Eigenschaften mit Ihren Vorlagen vergleichen.Prinzipiell kann man bereits nach dem Auszählen in zwei grobe Kategorien unterteilen.

1.1 Kleinmengen

Beabsichtigen Sie mit Ihrem Vorhaben nur wenigen Vorlagen zu scannen (maximal ca 200-300), so lohnt sich die Beschaffung eines sehr teuren Scanners kaum. Daher würde ich Ihnen raten einen günstigeren Scanner zu beschaffen.Es sei denn Sie besitzen Vorlagen in sehr speziellen Formaten, welche die meisten günstigen Scanner nicht verarbeiten können. Günstige Scanner sind häufig nicht in der Lage mehr als die häufigsten Formate aufzunehmen. Preisgünstige Scanner kosten aber in der Anschaffung bereits so viel Geld, dass eine professionelle Digitalisierung durch einen Anbieter Ihrer Wahl meist bereits kostengünstiger für Sie sein könnte und unter Umständen auch viel komfortabler. Professionelle Anbieter sind insbesondere dann empfehlenswerter, wenn Sie eine Vielzahl an Sonderformaten digitalisieren möchten. Die Kosten für die Anschaffung eines Scanners können Sie minimieren, indem sie den Scanner nach Abschluss ihrer Arbeiten wieder veräussern.

1.2 Grossmengen

Mit Ihrem Vorhaben bezwecken Sie möglicherweise ganze Sammlungen oder Archive von Bildern zu digitalisieren. Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen versichern dass kein Weg daran vorbeiführen wird einen hochwertigen Scanner anzuschaffen. Zum einen sind preisgünstige Scanner nicht darauf ausgelegt grosse Mengen automatisch zu verarbeiten und zum anderen müssen sie mit einem preisgünstigeren Scanner Abstriche bei der Qualität hinnehmen. Bedenken Sie auch dass durch eine schlechtere Qualität die Zeit die sie investiert haben an Wert verliert.

Eine mangelhafte Qualität kann an einem späteren Zeitpunkt meist nicht mehr wiedergutgemacht werden, da der Zahn der Zeit an Ihren Vorlagen nagt und in diese permanent schlechter werden. Sollten Sie davon abgeschreckt werden, dass für hochwertige Scanner oftmals eine stattliche Investitionen nötig ist, so müssen Sie in Ihrer Kalkulation immer einberechnen, dass das Gerät zu einem späteren Zeitpunkt wieder veräussert werden kann. Wenn Sie ein Gerät im gebrauchten Zustand erwerben, so ist es durchaus möglich, dass Sie dieses ohne grosse Verluste wieder verkaufen können. Dies folgt auch aus der Tatsache, dass momentan kaum mehr Neuheiten auf den Markt erscheinen und Sie daher kaum eine Abwertung ihres Geräts befürchten müssen, wie dies beispielsweise bei anderen elektronischen Geräten der Fall ist.

1.3 Der passende Scanner

Leider sind die Hersteller nicht immer ganz ehrlich über Ihre eigenen Produkte. Die technischen Daten, die Sie auf den Merkblättern angeben entsprechend nur selten der Realität, so dass es für die Kunden schwierig ist zu bewerten, wie gut ein Scanner wirklich ist. Daher stelle ich für die gängigsten und bekanntesten Scanner wichtige Daten und Erkenntnisse zusammen.

Eine wichtige Kennzahl für die resultierende Bildqualität sind die so genannten dpi. Im Grunde ist dies die Auflösung mit welcher der Scanner die Vorlagen abtastet. Wie hoch die tatsächliche Auflösung der Scans ist, ist für Sie und Ihre Qualität letztlich entscheidend. Im Folgenden wird die vom Hersteller angegebene Auflösung nur in Klammern angegeben, da die effektiv resultierende Auflösung entscheidend ist. Die effektive Auflösung konnte durch Tests ermittelt werden und wird Ihnen kein Hersteller verraten.

Ich möchte bereits jetzt festhalten, dass jeder Flachbrettscanner einem Filmscanner prinzipiell unterlegen ist. Falls Sie jedoch ohnehin beabsichtigen einen Flachbrettscanner für sonstige Zwecke anzuschaffen und Ihnen eine hohe Qualität nicht sonderlich wichtig ist, so kann dies eine gute Lösung für Sie sein.